Hans-Günther Schmidt

deutscher Handballspieler; neben Herbert Lübking Deutschlands Handballidol in den 1960er und 1970er Jahren; 116-facher Nationalspieler (98-mal für die BRD, 18-mal für Rumänien); mit dem VfL Gummersbach siebenfacher deutscher Meister und viermaliger Europacupsieger

Erfolge/Funktion:

insges. 116 Länderspiele

WM-Teilnehmer 1967, 1970, 1974

Europapokalsieger der Landesmeister 1967, 1970, 1971, 1974

siebenfacher deutscher Meister

* 24. September 1942 Teremia Mare (Rumänien)

† 5. Februar 2023 Gummersbach

Sein Markenzeichen war der verzögerte Sprungwurf. Dutzende Weltklasse-Torhüter auf dem Hallenparkett brachte der aus Rumänien kommende Hans-Günther ("Hansi") Schmidt zur Verzweiflung, wenn er im rechten Rückraum hochstieg und den Ball ins Tor feuerte. Der Spieler des VfL Gummersbach galt daher auch mehrere Jahre "als weltbester Vereinsspieler" (FR, 27.10.1998) und hatte entscheidenden Anteil daran, dass das Team aus der Provinz zum "Nabel der Handballwelt" wurde, "ein Bollwerk des Westhandballs gegen den übermächtigen Ostblock" (ebda.), was sich in insgesamt vier Europapokalsiegen niederschlug. Auch im deutschen Nationalteam war Hansi Schmidt über Jahre eine fixe Größe und absolvierte insgesamt 98 Länderspiele für den DHB. Neben seinen unbestrittenen Qualitäten als Spieler verfügte er aber auch über einen manchmal eigenwilligen Charakter und war deshalb aber auch nicht unumstritten. Er galt als "Querkopf auf Lebenszeit" und hielt ...